Kein anderer Verdacht auf eine Störung bzw. Verhaltensauffälligkeit im Kindes- und Jugendalter ist heute so prominent wie das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, mit- und ohne Hyperaktivität.
Vor ca. 20 Jahren trat das Syndrom mehr und mehr in die öffentliche Diskussion und ist zurzeit besonders im Kontext von Schule und Lernen nicht mehr wegzudenken.
Oftmals werden jedoch Medikamente vorschnell eingesetzt und das ist besorgniserregend!
Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie empfiehlt zur Behandlung des AD(H)S eine multimodale Therapie, die vorzugsweise aus folgenden Elementen besteht:
Je nach Alter des Kindes, seiner Lebenssituation und dem Schweregrad seiner Verhaltensauffälligkeiten werden verschiedene Behandlungsbausteine eingesetzt, die eine Medikation zwar nicht ausschließen,
jedoch als letzte Möglichkeit betrachten.
Wann immer möglich sollen verhaltenstherapeutische und pädagogische Maßnahmen im Vordergrund stehen.
Ich empfehle als ergänzende Maßnahme das Training mit der Silencer®-Methode. Bei der Entwicklung der Übungen und der Perlenkette wurde insbesondere an die Kinder und Jugendlichen in der Schule gedacht, denn sie sollten etwas haben, was immer bei ihnen ist, ihnen hilft und trotzdem nicht stigmatisiert.
Die Silencer®-Methode besteht aus Psychoedukation, Perlenkette (die als schmückendes Armband getragen werden kann) und konkreten Übungen. Während der Entwicklung wurde Kindern mit AD(H)S Symptomatik einige Übungen gezeigt, um zu sehen, wie Sie darauf reagieren würden. Erstaunlicherweise wussten die Kinder sofort, worum es geht und ein Junge sagte sofort:
„Ich weiß, was Du da hast, Frau Trappmann!
Das ist eine Fummelkette, damit ich besser aufpassen kann!“
Von ADHS (Zappelphilipp) wird gesprochen, wenn Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität vor dem siebten Lebensjahr auftreten, auffällig erscheinen und immer vorhanden sind.
Von ADS (Träumerchen = ohne „H“) wird gesprochen, wenn Beeinträchtigungen der Konzentration und Daueraufmerksamkeit im Vordergrund stehen und anstatt der Hyperaktivität das genaue Gegenteil, nämlich eine Hypoaktivität zu beobachten ist.
Während in Fachkreisen zu Anfang davon ausgegangen worden ist, dass sich AD(H)S mit zunehmendem Alter „herauswächst“, erkennt man heute die Störung auch im Erwachsenenalter an.
AD(H)S "eingeschaltet"
Bei "eingeschaltetem" AD(H)S ist die Wahrnehmung breit und die Aufmerksamkeit, die als eingebaute Filterfunktion des Gehirns wirkt, hat nur geringe Wirkung.
Viele Reize strömen von allen Seiten ein.
AD(H)S "ausgeschaltet"
Bei "ausgeschaltetem" AD(H)S ist die Wahrnehmung schmal und die Aufmerksamkeit bzw. Konzentration/Fokussierung hoch. Das Gehirn filtert automatisch und vieles wird ausgeblendet.
Dies kann bis zum Hyperfokus gesteigert werden.
Je nach Ausprägung der Problematiken setzen die Silencer® Übungen in folgenden Bereichen an:
Alle Übungen finden Sie im Buch Perlen der Stille. Die innere Mitte wiederfinden mit der Silencer®-Methode
"Ich wünsche mir in jeder Stadt, in jeder Einrichtung, für jede Schule, für jeden Kindergarten und in jeder Praxis Silencer®-Trainer und Orte der Stille. Zum Wohl unserer Kinder, aber auch für uns selbst.
Schauen Sie sich unser unser Weiterbildungsangebot (ab April/Mai 2018) an, denn Ruhe und Stille werden gebraucht! Davon bin ich fest überzeugt und dafür schlägt mein Herz."
-Birgit Trappmann, (M.A.)-
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